Echolot Kombigerät mit GPS-Kartenplotter - der perfekte Norwegenbegleiter
Für viele von Euch gehört es mittlerweile wahrscheinlich bereits dazu, vor der Wahl des Ferienhauses, einen prüfenden Blick auf die Seekarte zu werfen. Dies ist auch richtig und wichtig denn jeder hat andere Anforderungen an einen Angelurlaub. Bevorzugen die einen das entspannte Lightpilken in Tiefen bis zu 20 Metern, darf bei anderen erst ein Grundkontakt ab 200 Meter Tiefe entstehen. Die verfügbaren freien Online-Seekarten z.B. auf www.kystverket.no oder kartor.eniro.se bieten eine sehr gute erste Orientierung, was die in Frage kommenden Gewässer für den Angler bereithalten wird – hier der dazu passende Artikel: Anleitung für freie Online-Seekarten. Wie ihr bereits auf den ersten Blick die wichtigsten Informationen aus den Seekarten zieht, zeigen wir euch im Beitrag: Seekarten richtig lesen.
Wenn ihr euch nun für ein Haus entschieden habt, dann liegt dies sicherlich auch an interessanten Gewässern, die ihr auf der Seekarte entdeckt habt. Hier hat es sich bewährt, die Karten in verschiedenen Zoomstufen auszudrucken. Ihr solltet also eine herausgezoomte Übersichtskarte haben und für die einzelnen Hot-Spots Detailkarten ausdrucken. Es ist auch immer ratsam für den markantesten Punkt eines Hot-Spots, zum Beispiel in einem Grunnen die flachste Stelle, die GPS-Koordination in den Kartenausdruck zu schreiben. Somit ist es nicht unbedingt nötig, eine hochgradig detaillierte Seekarte im Kartenplotter zu verwenden. Habt ihr die Zeit und Muße einer anständigen Offsea-Vorbereitung, sind Seekarten und GPS-Hotspots in der Regel ausreichend. Mit der GPS-Funktion des gemieteten Echolots findet ihr dann euren recherchierten Hot-Spot und mithilfe der Seekarte könnt ihr euch orientieren und weitere Untiefen und Rillen in der mittelbaren Umgebung anfahren. Der große Vorteil eines GPS-fähigen Kombigerätes liegt ohnehin in der Positionsmarkierung. Wer von Euch kennt es nicht, da fährt man tagelang die kartentechnisch offensichtlichen Hot-Spots an und die dicken Fänge gehen erst an den Haken, wenn man auf der Hin- oder Rückfahrt an einer interessanten Stelle zur Drift ansetzt. Jetzt könnt ihr die Position der fängigen Drift schnell und einfach ins System einspeichern. Anschließend zurückfahren und zu einer neuen Drift ansetzen oder die erfolgreiche Stelle an einen anderen Tag aufsuchen, wenn ihr mal wieder in der Nähe seid. Wer einmal mit GPS geangelt hat, möchte es im nächsten Urlaub nicht mehr missen. Dies gilt umso mehr, je weniger markante Punkte Euer Revier aufweist. Im engen Fjord ist die Positionsbestimmung naturgemäß einfacher als auf dem offenen Wasser. Dennoch sollte auch hier nicht am Fischfinder gespart werden. Denn nur Premiumgeräte sind in der Lage sehr viele Informationen richtig und präzise zu deuten. Ein leistungsschwaches Echolot kann die verschiedenen Signale nicht auseinanderhalten und vermischt alles miteinander zu einer unbrauchbaren Information. Hierzu ein treffender Vergleich: ihr habt das WM-Finale verpasst und wollt möglichst genau wissen wie es verlaufen ist. Das analoge konventionelle Echolot kann euch im besten Fall sagen, dass Deutschland gewonnen hat, aber weder den Spielstand noch die Torschützen. Die Detailtiefe eines digitalen Echolots ist jedoch so hoch, dass es euch mitteilen könnte welcher Spieler, wann welche Art von Tor erzielt hat und kann dazu obendrein noch Live-Bilder zeigen. Kurzum, zwischen den beiden Geräteklassen liegen Welten. Der Nachteil: Highend Fischfinder sind sehr teuer. Doch wenn ihr schon viel Geld für Eure Unterkunft bezahlt solltet ihr auch mit einer Top-Ausrüstung dorthin fahren, es bietet sich also an, solch ein Premium-Gerät einfach zu leihen. Leiht ihr euch einen Fischfinder, funktioniert dieser oft sogar besser und zuverlässiger als ein gekaufter, da der Vermieter die korrekte Kalibrierung für euer Angelrevier vornehmen kann. Aufgrund der geringen Einsatzzeiten, kann der Kauf teurer Echolote mit Kartenplotter nicht empfohlen werden. Die Abschreibungen und Kapitalkosten sind für den einzelnen Benutzer nicht vertretbar. Daher lieber günstig mieten statt kaufen und den Rest des Jahres keine Sorgen damit haben. Außerdem kann das gesparte Budget somit sinnvoller investiert werden, nämlich in den Urlaub selbst.
Wie beschrieben kann es also vorkommen, dass ihr trotz akkurater Vorbereitung mangels zufriedenstellender Ausbeute anfangen müsst zu improvisieren. Viele Angler berichten uns, sie hätten mit ihrer Methode leider nur mäßigen Erfolg verzeichnet. Das muss jedoch nicht sein, denn auf Nachfrage stellt sich immer wieder heraus, worin die Ursache der halbleeren Kühlkisten lag. Über die Jahre eignet sich zwar jeder Angler ein bestimmtes Repertoire an Angelmethoden und –wissen an, bleibt dann aber oft an einer Philosophie hängen. War es im letzten Urlaub noch sehr erfolgreich mit Naturköder auf Großleng in 250 Metern zu angeln, kann das während des nächsten Urlaubs erfolglos bleiben, selbst bei ähnlicher Unterwasser-Topografie. Hierbei kommt es immer wieder vor, dass zu lange an einer nicht fängigen Methode festgehalten und zu spät oder gar nicht etwas neues ausprobiert wird.
Um euch vor einen unbefriedigenden Urlaub zu bewahren kann nur empfohlen werden, die volle Leistungsfähigkeit des gemieteten Echolotes einzusetzen. Das heißt vorbehaltlos zwischen 10 und 200 Meter das erreichbare Gebiet diagonal abfahren und bei Zielfischanzeigen die Rute zu schwingen. Auch hier ist es wichtig, dass ihr ein leistungsstarkes digitales Echolot mit GPS-Funktion verwendet. Natürlich solltet ihr diese Methode eher zu Beginn als zum Ende des Urlaubs anwenden. So habt ihr genügend Zeit, um die ermittelte fängigste Methode über mehrere Tage anzuwenden. Hierbei ist es von Vorteil über mehrere Techniken zu verfügen. Ihr solltet unbedingt sowohl flachlaufende als auch tieflaufende Wobbler zum Schleppen in Tiefe zwischen 5 und 50 Meter an die Leine legen. Entgegen der gängigen Meinungen könnt ihr hierbei so ziemlich alles haken, von Köhler über Heilbutt bis Meerforelle, nur Leng und Lump sind beim Schleppangeln tatsächlich eher unwahrscheinlich. Neben Schleppangeln mit Wobblern solltet ihr natürlich Pilker, Jig und Naturköder in den unterschiedlichen Tiefen ausprobieren. Die Betonung liegt dabei auf ausprobieren, wenn eine Methode nicht binnen weniger Stunden den gewünschten Erfolg zeigt, wechselt ihr Köder und, oder Angelplatz und probiert es erneut. Wechselt sowohl mit der Pilktechnik zwischen Vertikalangeln und Speedpilken also auch mit der Geschwindigkeit der Köderführung. Der Erfolg stellt sich über kurz oder lang immer wieder ein.